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UEFA-Klubwettbewerbe ab 2024/25: Neues Auslosungsverfahren für die Ligaphase

Das neue Format der Klubwettbewerbe hat zur Folge, dass bei den Auslosungen am 29. und 30. August im Grimaldi Forum in Monaco diverse Änderungen vorgenommen werden.

Ab der Saison 2024/25 nehmen 36 Vereine an der neu geschaffenen Ligaphase (ehemals Gruppenphase) der UEFA Champions League teil. So erhalten vier weitere Mannschaften die Chance, an der Königsklasse teilzunehmen. Unter dem neuen Format werden die Mannschaften acht Partien gegen acht verschiedene Gegner bestreiten, anstatt wie bisher gegen drei Teams in Hin- und Rückspiel anzutreten. Mit dem neuen Format erhalten die Fans über die gesamte Ligaphase hinweg sportlich attraktivere und ausgeglichenere Spiele.

Zur Ermittlung der acht verschiedenen Gegner werden die Mannschaften auf Grundlage ihres individuellen Klubkoeffizienten zu Saisonbeginn auf vier Töpfe verteilt (die einzige Ausnahme ist der Titelhalter der UEFA Champions League, der in Topf 1 stets an erster Stelle gesetzt ist). Jede Mannschaft wird dann zwei Gegnern aus jedem Topf zugelost, wobei jeweils eine Partie zuhause und eine auswärts zu bestreiten ist. Ebenso wird in der UEFA Europa League vorgegangen. In der UEFA Conference League hingegen trifft jedes Team auf jeweils sechs Gegner, d.h. auf einen aus jedem der sechs Töpfe.

In der Ligaphase können die Mannschaften nicht gegen Gegner aus ihrem Land antreten und höchstens zwei Mannschaften aus dem gleichen Land zugelost werden.

Erklärvideo zu den Auslosungen der Ligaphase 2024/25

Wie funktioniert die Auslosung?

Das neue Format erfordert ein neues Auslosungsverfahren. Würde man das bisherige Auslosungsverfahren für die Gruppenphase bei der Ermittlung der Paarungen für die neue Ligaphase anwenden, wären fast 1 000 Kugeln sowie mindestens 36 Töpfe auf der Bühne erforderlich, was zudem jeden zeitlichen Rahmen sprengen würde.

Alle 36 Teams werden mittels eigener Kugeln manuell gezogen. Für jede manuell gezogene Mannschaft werden mit einer automatisierten Software nach dem Zufallsprinzip acht Gegner aus den vier Töpfen gezogen. Diese werden auf dem Bildschirm im Saal und im Fernsehen bekanntgegeben. Mit der Software wird auch entschieden, welche Begegnungen als Heim- bzw. Auswärtsspiele ausgetragen werden.

Die Auslosung beginnt mit Topf 1, wobei allen neun Mannschaften nacheinander acht Gegner zugelost werden. Die Auslosung wird dann mit Topf 2, 3 und 4 fortgesetzt, bis allen Mannschaften acht Gegner zugewiesen wurden. Die Software gewährleistet eine vollständige Einhaltung des Zufallsprinzips sowie die in den Wettbewerbsreglementen festgehaltenen Auslosungsgrundsätze (z.B. Länderschutz und nicht mehr als zwei Gegner aus demselben Land) und stellt sicher, dass die Auslosung für alle Mannschaften durchgeführt werden kann, ohne dass es dabei zu einer ausweglosen Situation kommt.

Wenngleich die Mannschaften bis zum Ende der Auslosung alle ihre Gegner kennen, wird der Spielplan einschließlich Spieldaten und Anstoßzeiten im Anschluss erstellt und am Samstag, 31. August bekanntgegeben, um zu gewährleisten, dass es nicht zu Kalenderüberschneidungen mit den Teams in der UEFA Europa League und der UEFA Conference League kommt, die in denselben Städten spielen.

Die im Rahmen der Auslosung verwendete Software wird von AE Live zur Verfügung gestellt. Seit seiner Ernennung zum Partner für alle UEFA-Auslosungen im September 2023 hat das Unternehmen die Software entwickelt, entsprechend getestet sowie verschiedene interne und externe Kontrollmechanismen integriert, um Ergebnisse überprüfen zu können.

Die gesamte Entwicklung des Auslosungsverfahrens wurde von der externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY begleitet, wobei insbesondere die Einhaltung des Zufallsprinzips und der Auslosunsgrundsätze überprüft wurden. Vor Ort wird EY auch die manuellen und digitalen Abläufe im Rahmen der Auslosung prüfen und kontrollieren.

Neues Klubwettbewerbsformat kurz erklärt